
Original Oder Fälschung ?!

Woran erkennt man nun einen Fingerhut aus der Staatlichen Manufaktur?
I. Die Malerei der Staatlichen Manufaktur Meißen zeichnet sich durch die hohe Qualität aus. Es ist nicht vorstellbar, dass ein Fingerhut mit derart liebloser und einfacher Malerei hergestellt wurde.
II. Auch ist mir diese Fingerhutform aus Meißen nicht bekannt. Der Fingerhut ähnelt eher dem Modell der Sächsischen Porzellanmanufaktur Dresden. Diese hat aber niemals Fingerhüte hergestellt, die mit den gekreuzten Schwertern gekennzeichnet wurden. Die Vermutung liegt nahe, dass ein Porzellanmaler weiße Ware gekauft hat und die Schwerter nachträglich angebracht hat.
III. Neuere Fingerhüte sind mit der Schwertermarke markiert. Dass diese von anderen Malern verwendet wird, zeigen zahlreiche Beispiele, die es im Museum in Meißen zu bestaunen gibt. Natürlich ist die Marke geschützt und die Manufaktur geht gegen Fälschungen an. Doch oftmals lässt sich der „Fälscher“ nicht ausfindig machen.





Rechts: Nachgegossener Fingerhut. Der nachgegossene Fingerhut ist kleiner als das Original. Und man sieht die Gussnähte. Deutlich zu sehen die schwächeren Konturen bei der Kopie.



Ansicht von oben:
Fingerhut von Thorvald Greif mit 8-Stern. Bei der Fälschung wurde der Eingußkanal abgeschliffen und einfach nochmals der Silberstempel 925 eingeschlagen. Die Fälschung ist somit doppelt gestempelt! So etwas gibt es bei einem Original eigentlich nicht!